Mittwoch, 23. Dezember 2015

MeMadeMittwoch am 23. Dezember 2015


Guten Morgen! Ich begrüße euch ganz herzlich zum letzten MeMadeMittwoch im Jahr 2015. Ein Weihnachtskleid habe ich (Lucy) dieses Jahr leider nicht geschafft, aber ich habe eine neue Weihnachtsstrickjacke, und da ich die Feiertage zu einen großen Teil auf dem Sofa verbringen werde, passt das ganz hervorragend zu meinen Plänen.

Die Jacke heißt Takoma und ist nach einer kostenlosen englischen Anleitung von Knitty.com gestrickt. Bei Knitty werden vier Mal im Jahr Strickanleitungen von verschiedenen Designern veröffentlicht, viele Sachen gefallen mir sehr, und ich finde es gut, dass die Modelle in der Regel in allen Größen, von ganz klein bis ganz groß, angeboten werden. Bei Takoma reicht der Umfang in Brusthöhe bei der fertigen Jacke zum Beispiel von knapp 100 bis zu 153 cm, wobei man sie mit 10-15 cm "positive ease", 10-15 cm Bequemlichkeits- und Designzugabe tragen soll. Man kann sich also mit der Anleitung in der Spannweite von 85 bis zu 143 cm Brustumfang eine passende Jacke stricken! In die englischen Strickbegriffe muss man sich erst etwas einarbeiten - und manchmal auch in die etwas umständliche Art der Anleitungen, wenn Masche für Masche aufgezählt wird, was gestrickt werden muss - aber wenn man die Strick-Grundbegriffe auf Deutsch beherrscht und sich alles übersetzt, kann eigentlich nichts schiefgehen.
 

Allerdings bin ich bei dem Kragen dieser Jacke doch an die Grenzen meines Könnens gekommen. Im Original hat die Jacke einen kraus rechten Schalkragen, der aus zwei Teilen besteht: Knopfleiste und vorderer Kragenteil werden an die Vorderteile angenäht und gestrickt, für den mittleren Teil nimmt man aus dem Halsausschnitt Maschen auf, strickt den hinteren Kragen quer und verbindet ihn durch Abnahmen mit den vorderen Kragenteilen.

Als ich das versuchte, sah es einfach scheußlich aus. Der Übergang vom vorderen und hinteren Kragen liegt auch noch vorne kurz unterhalb der Schulter, also an einer Stelle, wo jeder als erstes hinguckt. Es ist mir bis heute ein Rätsel, wie es die Strickerin des Originalmodells hinbekommen hat, diese Nahtstelle so glatt und unauffällig zu gestalten. Ob es doch an der englischen Anleitung lag, dass mir das in mehreren Anläufen nicht gelang? Jedenfalls hatte ich dann keine große Lust mehr, bei ravelry nach Lösungen zu suchen, und strickte schließlich das, was ich kann: Blenden in zwei rechts-zwei links und einen Schalkragen mit verkürzten Reihen.  Auch schön. Passt sogar besser zu den zwei rechts- zwei links-Abschlussbündchen als ein Kragen in kraus rechts.  


Abgesehen davon, dass die Jacke im Moment ein bißchen warm ist, fühle ich mich sehr darin wohl. Am Sonntag trug ich sie mit einem (zerknitterten) schwarzen Wollrock (Schnitt 136 aus Burda 10/2010), genäht 2011.

Bevor ich den Vorhang zum Linktool öffne, möchte ich euch auch im Namen des MeMadeMittwoch-Teams schöne, erholsame Feiertage wünschen: Besinnlich oder trubelig, so, wie ihr es am Liebsten mögt, und hoffentlich auch mit etwas Zeit für euch und eure Nähmaschine.

Unsere gemeinsame Spendenaktion hat gerade die 2000-Euro-Marke geknackt - das ist erstens ein großartiger Erfolg, und bedeutet zweitens, dass es hier demnächst eine Überraschung von uns für euch geben wird. Gespendet werden kann für das Hamburger Projekt Made auf Veddel, das Frauen eine Berufsperspektive durch Handarbeiten eröffnet, natürlich weiterhin - einfach den Button links oben anklicken, gewünschten Betrag eintragen (eine zusätzliche Spende für betterplace ist nicht zwingend erforderlich).

Weiter geht es hier (nach der Überraschung natürlich) am 10. Januar mit dem Finale der Herzen des Winterjackensewalongs, am 13. Januar ist dann der erste reguläre MeMadeMittwoch mit eurem Fazit zur Lieblingskleidung 2015.

Nun aber zu dem, was an einem ungewöhnlich warmen 23. Dezember an selbstgemachter Alltagskleidung getragen wird: 

Sonntag, 20. Dezember 2015

Weihnachtskleid Sew Along, Finale!

Herzlich Willkommen am 4. Advent zum Finale des Weihnachtskleid Sew Alongs 2015!


Nach Wochen des Planens, mit Entscheidungen über Stoff und Schnittmuster, kleinen und großen Zwischenerfolgen und -hoffentlich mittlerweile verdrängten- Misserfolgen, zahlreichen Zwischenprodukten und -ständen, freuen wir - Katharina, Monika, Nina und Wiebke - uns heute sehr auf die vermutlich weit über EINHUNDERT Weihnachtskleider, die in den letzten Wochen im Rahmen des Sew Alongs entstanden sind. Ihr könnt euch garnicht vorstellen, wie neugierig wir sind.

Da wir uns in diesem Jahr die Moderation des Weihnachtskleid Sew Alongs geteilt haben, wurdet ihr bei den letzten vier Treffen immer nur von einem MMM-Team-Mitglied begrüßt. Beim heutigen große Finale möchten wir uns aber natürlich gemeinsam für eure Teilnahme bedanken. Wir hoffen, dass euch die letzten Wochen genau so viel Freude bereitet haben wie uns und ihr mit eurer  Weihnachtskleidung glücklich seid.
Natürlich haben auch wir die letzten Wochen, Tage, Stunden und Minuten genutzt, um unser Weihnachtsoutfit 2015 zu vollenden. Um diesen Post nicht zu lang zu gestalten, erhaltet ihr an dieser Stelle nur einen ersten Eindruck von unseren Weihnachtskleidern. Mehr dazu findet ihr dann auf dem jeweiligen blog.

Nina (Kleidermanie):
Ich habe das Nähen meines Weihnachtskleides in diesem Jahr etwas hinausgezögert. Warum ich es heute doch noch zeigen kann und wie ich darin auch etwas kühlere Temperaturen überstehen werde, erfahrt ihr auf meinem blog!
Durch die (Teil)Moderation des WKSA 2015 habe ich unglaublich viele, mir bis dahin zum Teil unbekannte, blogs (besser) kennengelernt. Vielen Dank für so viel geballte Kreativität!


Wiebke (Kreuzberger Nähte):
Meine Entscheidung, das unvollendete Kleid aus dem letzten Jahr fertig zu nähen war die absolut richtige. Nicht nur habe ich ein UFO weniger, ich brauche dieses Jahr auch ganz bestimmt keine Jogginghose, um die Festtage gemütlich geniessen zu können.Schaut hier auf meinem Blog
Vielen Dank allen Teilnehmerinnen für diese gemeinsame Zeit und all den wunderbaren Input. Dieses Gemeinschaftsgefühl macht den WKSA jedes Jahr wieder zu etwas ganz besonderem.


Katharina (sewing addicted):
Das Weihnachtskleid ist für mich eine geliebte Tradition am Ende des Jahres, ich freue mich immer total drauf. Die tolle Mischung aus Adventsstimmung und ein bisschen Glamour macht den Sew-Along jedes Jahr wieder zu einem tollen Event, wie schön daß wir das gemeinsam machen! Ob ich mit meinem diesjährigen Kleid so rundum glücklich bin, könnt ihr bei mir nachlesen.


Ich, Monika vom wollixundstoffix blog, habe mein Kleid auch fertig. Schnell der Püppi das Kleid entwunden, selbst hineingeschlüpft, die grünen Sicherungsheftfäden entfernt, den ungebügelten Saum ungebügelt gelassen. Ich denke das schaffe ich noch kurz vor Heiligabend
Auch ich habe mich sehr über die zahlreichen und vor allem tollen Ideen gefreut. Es ist immer wieder schön, wie auch Mittwochs, die große Bandbreite des Selbernähens zu entdecken.




Wer die Entstehungsgeschichte der Weihnachtskleider nachlesen möchte, findet unter diesem Link die Treffen zum WKSA 2015 auf dem Me Made Mittwoch Blog wieder und kann sich durch die zahlreichen Beiträge klicken.

Erinnern möchten wir auch an dieser Stelle nochmal an unsere Spendenaktion "Du spendest - wir geben Rätsel auf". Wie jedes Jahr möchten wir als MMM-Community durch diese Aktion ein bißchen von unserem großen Glück am gemeinsamen Hobby teilen und ein Projekt unterstützen, welches es Frauen ermöglicht, durch Nähen und Handarbeiten eine Lebensperspektive, Anerkennung und Unabhängigkeit zu erlangen. Wenn unser Ziel von 2000 Euro für zwei "Made auf Veddel"-Patenschaften erreicht ist, gibt es von uns eine kleine Überraschung als Dankeschön für eure Spendenbereitschaft. 
Wir freuen uns sehr, dass bislang schon 1.500,- € zusammengekommen sind. Jeder einzelne Euro hilft. Noch fehlen knapp 500€ (Stand, heute morgen).
Den Button für einfaches Spenden über betterplace findet ihr in der sidebar links ganz oben.

Wir haben dieses Jahr das Projekt "Made in Veddel" aus Hamburg ausgesucht:
"Im Problemstadtteil Veddel hat die sozial engagierte Modedesignerin Sibilla Pavenstedt dieses Projekt ins Leben gerufen. Es ermöglicht Migrantinnen, die aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer Lebenssituation ansonsten kaum Chancen auf eine bezahlte Arbeit haben, eine gesicherte Arbeit und angemessene Bezahlung."
Im kommenden Jahr soll das Projekt ausgeweitet werden, um auch geflüchtete Frauen unterstützten zu können.
Schaut euch unbedingt die Homepage madeaufveddel.de/  an, dort findet ihr auch gleich auf der Startseite ganz unten den äußerst sehenswerten kurzen Dokufilm (5 min).


Jetzt freuen wir uns auf eure Beiträge und all die tolle Weihnachtskleidung!
Das Linktool ist bis Dienstag, 23.55 Uhr geöffnet.

Vorhang auf, jetzt wird es feierlich:


Donnerstag, 17. Dezember 2015

Termine, Termine


 


Wie alle, haben auch wir im Moment den Kopf voller Dinge und die Hälfte davon vergessen wir dann. Tja und so haben wir doch glatt vergessen, euch über unsere Weihnachtspause zu informieren.

Deshalb hier nochmal alle kommenden Termine im Überblick:

Sonntag 20. 12. 15  ist das Finale vom Weihnachtskleid-Sewalong.

Mittwoch 23. 12. 15 ist der letzten MeMadeMittwoch in diesem Jahr.

Dann gönnen wir uns alle eine Weihnachtspause zum Feiern, Plaudern, Plätzchen essen, Seele baumeln lassen, Nähen etc.

Weiter geht es dann im neuen Jahr:

Sonntag 10. 1. 16  das Finale der Herzen vom Winterjacken-Sewalong

Am 13. 1. 16 startet der MeMadeMittwoch ins neue Jahr mit dem Motto "Meine Lieblingskleidung in 2015"

Und wenn ihr fleißig bei unserer Spendenaktion mitgemacht habt und wir das 2000-Euro-Ziel erreicht haben, dann gibt es zwischendurch noch eine rätselhafte Überraschung.

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Memademittwoch mit Gastbloggerin

Hallo und herzlich Willkommen zum Me-Made-Mittwoch. 
Ich freue mich ganz besonders, heute Gastbloggerin sein zu dürfen. Mein Name ist Stefanie und ich blogge seit 2012  auf Sea of Teal über meine selbstgenähten Kleidungsstücke, Trends und Outfitkombinationen.

Anfang November fiel mir dieser bunt bedruckte Baumwollsatin mit Elastan in die Hände und ich musste sofort an die britische Modedesignerin Mary Katrantzou denken, die ähnlich bunte und symmetrische Kreationen zeigt. Schon während der Stoff noch im Paket unterwegs zu mir war, schwirrten mir Ideen für ein Silvester-Kleid durch den Kopf: oben recht körpernah, unten weit mit je zwei Kellerfalten am Vorder- und Hinterteil. Außerdem wollte ich natürlich das Muster so gut wie möglich zur Geltung bringen.
Dies ist nun aus meiner Idee geworden:
















Obwohl ich inzwischen eine große Schnittsammlung habe, fand ich einfach keinen Schnitt, der meiner Idee entsprach. Daher habe ich mich schließlich für die Mischung zweier Schnittmuster entschieden, die ich beide bereits genäht hatte:
Für das Oberteil habe ich den Burda style Schnitt aus dem Heft 11/2012 #122 verwendet. Ich habe das Oberteil um 3cm verlängert, da ich sehr groß bin, außerdem habe ich die Ärmel auf Shirtlänge gekürzt.

Das Rockteil stammt ebenfalls aus einem Burda style Heft: 04/2011 #166. Ich habe am Hüftbereich noch etwas Weite hinzugegeben und einfache Nahttaschen hinzugefügt. Durch die leichte Tulpenform hat das Schnittteil einen runden Saum und das Muster setzt sich an den Seiten nicht ganz gerade fort. Das habe ich aber in Kauf genommen, weil mir die Form mit den Kellerfalten so gut gefiel.

Ich nähe solche symmetrischen Muster besonders gern und habe inzwischen einige Erfahrungen gesammelt.

 Falls Ihr solch einen Stoff verarbeiten möchtet, habe ich ein paar Tipps für Euch:
1. Beim Stoffkauf nicht geizen! Es ist ärgerlich, wenn Schnittteile nicht passen, weil man zu wenig Stoff gekauft hat.

2. Es empfielt sich immer, eine Vorwäsche zu machen, damit der Stoff später nicht noch einmal eingeht und das Kleidungsstück dann nicht mehr passt. Ich trockne solche Printstoffe immer liegend (z.B. zwei Mal zusammengelegt auf dem Wäscheständer), damit sich nichts verzieht.

3. Vor dem Zuschneiden sollte der Stoff absolut knitterfrei sein. Ich bügel den gesamten Stoff und lege ihn mit der rechten Seite nach oben aus. Darauf puzzle ich dann die Schnittteile und überlege, welches Schnitteil später welches Muster erhalten soll.

4. Beim Zuschnitt gilt: in der Ruhe liegt die Kraft. Manchmal braucht man wirklich eine Menge Geduld beim Zuschneiden solcher Druckstoffe. Damit später alle Teile (z.B. am nahtverdeckten Reißverschluss oder an der Seitennaht) aufeinanderpassen, schneide ich oftmals jedes Schnitteil einzeln zu. Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall.

Ich hoffe, diese Tipps sind hilfreich für Euch.
Nun freue ich mich auf die Eure vielen schönen Modelle.



Wir vom MMM Team möchten auch gerne noch hier an dieser Stelle auf die diesjährige Spendenaktion des MMM hinweisen.
Im letzten Post  - hier -  kann man sich über dies tolle Projekt informieren. Und hier könnt ihr spenden, wenn ihr wollt.



Montag, 14. Dezember 2015

Spendenaktion 2015: Made auf Veddel

Uijuiui! Wir sind in diesem Jahr echt spät dran mit unserer Spendenaktion!
Diverse technische Stolpersteine haben das Ganze mehr als sehr verzögert, aber nun ist es geschafft und wir freuen uns, euch dieses wunderbare und unterstützenswerte Projekt zu präsentieren, welches wir für die diesjährige Weihnachtsspendenaktion ausgesucht haben.

Unsere allweihnachtliche Spendenaktion ist fast schon ein bisschen Tradition geworden wie das gemeinsame Nähen des Weihnachtskleides, oder?
Und ab heute gibts es hier jetzt endlich den Speed Button für Eure Spenden:
<--------------- hier links in der Sidebar oder auch unter diesem post.

Auch dieses Jahr möchten wir mit euch zusammen wieder eine Spendenaktion auf die Beine stellen, durch welche wir die Verbundenheit unserer wunderbaren Näh-Community mit handarbeitenden Frauen in aller Welt zeigen können.

In den letzten Jahren war unser Spendenziel seeehr weit entfernt, nämlich in Afghanistan und in Marokko. In den letzten Monaten ist die Welt quasi zu uns nach Deutschland gekommen, deshalb werden wir diesmal nicht in die Ferne schweifen, sondern wir möchten gemeinsam mit Euch allen ein, wie wir finden, großartiges Projekt in Hamburg unterstützen:
Made auf Veddel 
 
Im Problemstadtteil Veddel hat die sozial engagierte Modedesignerin Sibilla Pavenstedt dieses Projekt ins Leben gerufen. Es ermöglicht Migrantinnen, die aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer Lebenssituation ansonsten kaum Chancen auf eine bezahlte Arbeit haben, eine gesicherte Arbeit und angemessene Bezahlung.

Wir finden das Projekt deshalb so wunderbar,
  • weil es die Lebenssituation der Frauen dauerhaft verbessert
  • weil die Frauen weiterhin z. B. ihre Kinder betreuen können, denn sie können auch von zuhause aus arbeiten
  • weil die Frauen Wertschätzung ihres Könnens und ihrer Produkte erfahren
  • weil es Ziel dieses Projektes ist, sich dauerhaft selbst zu tragen und sich weiter zu entwickeln 
  • weil das Projekt auch auf die Unterstützung von Flüchtlingsfrauen ausgeweitet werden soll
In einem selbstverwalteten Ausbildungsatelier professionalisieren die Frauen ihre Strick-, Näh- und Häkelkenntnisse und verbessern ihr Deutsch, um selbständig Aufträge bearbeiten zu können. Sie stellen wunderschöne und sehr hochwertige Schals, Pullis und Kleider her, die sie jeweils mit ihrem Namen signieren.


Die Produkte von Made auf Veddel haben ein anspruchsvolles, modisches Design und sind handwerklich sehr gut ausgeführt - das ermöglicht durch den angemessen Verkaufspreis eine angemessene Bezahlung der Herstellerinnen.

Weshalb Made auf Veddel trotzdem Eure Spenden und private Unterstützer braucht?
"Doch ohne zusätzliche Spender und Förderer kann das Projekt nicht getragen werden. Diese privaten Zuwendungen sorgen dafür, dass die Kosten für die Ausbildung der Frauen, die Miete für das Atelier auf der Veddel, Geld für Nebenkosten und Materialien gezahlt werden können." Zitat von der Website madeaufveddel.de

Im nächsten Jahr  wird sich das Projekt in den Nachbarstadtteil Wilhelmsburg ausdehnen - dort wird nach dem Vorbild von Made auf Veddel ein Projekt für Flüchtlingsfrauen umgesetzt.

Tolle Projekte, die sich irgendwann selbst tragen, brauchen am Anfang Unterstützung und wir sind in der Lage, genau diesen Stups mit unseren Spenden zu geben! Lasst uns gemeinsam möglichst vielen Frauen eine Chance geben.

Wir würden uns unglaublich freuen, wenn wir alle zusammen dieses Jahr wieder eine solch großartige Spendenaktion wie in den letzten zwei Jahren zustandebekommen würden, und somit wieder gemeinsam ein bißchen von unserem liebsten-Hobby-Gemeinschaftsgeist in die Welt tragen könnten

Oh, fast vergessen! Es ist ja auch schon Tradition, dass wir uns bei Euch für Eure Spenden bedanken. Natürlich haben wir uns auch dieses Jahr wieder etwas für euch ausgedacht . So viel sei schon erwähnt: es wird diesmal sehr rätselhaft.... mehr verraten wir noch nicht.

Ein Klick auf das Bild  in der linken Sidebar ganz oben leitet euch direkt zu betterplace, wo ihr ganz einfach per Bankeinzug, Paypal oder Kreditkarte spenden könnt. Die Spende ist steuerlich absetzbar.

P.S. Ihr findet die Aktion gut? Schreibt darüber in eurem Blog und bindet das Spendentool in eure Seite ein! Wie alle sind der MMM - diese Aktion kann unsere gemeinsame Aktion werden! 

Der Aktions-HTML-Code :
 <iframe frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" src="https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/26175-du-spendest-wir-geben-dir-rastel-auf/widget" width="160" height="260" style="border: 0; padding:0; margin:0;">Informieren und spenden: <a href='https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/26175-du-spendest-wir-geben-dir-rastel-auf/widget' target='_blank'>„Du spendest - wir geben dir Rästel auf“</a> auf betterplace.org öffnen.</iframe>

Sonntag, 13. Dezember 2015

Weihnachtskleid-Sew-Along Teil 4

Herzlich Willkommen zu Teil 4 des Weihnachtskleid-Sew-Alongs!
Mein Name ist Katharina, ich blogge unter sewing addicted und betreue den heutigen Termin am dritten Advent. Was beschäftigt uns denn diese Woche?

13.12.2015 Teil 4
- Fertig. Mit Kleid 1, 2 und 3. Jetzt kann ich noch ein Jäckchen stricken, eine passende Tasche nähen und die letzten Weihnachtskekse backen.
- Puh, ich habe die knifflige Stelle gemeistert und bin wahnsinnig stolz auf mich. Nie hätte ich das gedacht.
- Jetzt aber los. Die letzten Geschenke besorgen, das Weihnachtsmenü planen und natürlich noch das Kleid säumen.

                               


Die Momente, in denen ich gemütlich am Kaffeetisch sitzen und Tee trinken konnte waren diese Woche rar gesät, viel Dienst gabs und ein krankes Kind. Bei mir ist es also eher die mittlere Variante, eine schwierige Stelle, naja, habe ich gemeistert, dazu unten mehr. Gestern habe ich jedenfalls aller Arbeit zum Trotz die Pyramide angezündet. Und später alles wieder abgebaut, denn ich musste ja zuschneiden! Zur Erinnerung, ich nähe Harriet aus der La Maison Victor und habe schon einen Prototyp, den ich gerne trage. 


Zuerst habe ich auf allen Schnittteilen die letzten Änderungen markiert, am Saum habe ich ein Stück angeklebt, Augenmass ist hübsch, aber nicht so sehr präzise. Dann den Ausschnitt noch etwas tiefer gelegt, am Armausschnitt einen Tick zugegeben, an der Ärmelrundung auch. An der Taille ein wenig gekürzt.


Das Zuschneiden war etwas tricky, denn ich habe da irgendwie Fehldrucke an Stoff. Es war zwar viel Stoff da, aber ich konnte nicht alles einfach so nehmen, es gibt eine ganze Strecke, die dunkler ist als der Rest und manches ist irgendwie ungleichmässig. Aber so müsste es jetzt gehen, ich hab um die schlimmsten Stellen rumgeschnibbelt. Das war das gestrige Tagwerk.


Heute habe ich mich morgens ein halbes Stündchen an die Maschine gesetzt zum Versäubern. Erstmal nen Kaffee, gelle!? Dann Einlage aufbügeln...


...und durch die Ovi. Schwarz war netterweise eingefädelt, ein Glückstag.


Nachmittags durfte ich fürs morgige Kantoreikonzert proben, es ist ja schliesslich Advent. Und heute Abend habe ich mich noch ein Stündchen dran gesetzt, bis man was erkennen kann sozusagen. Das sieht schon ganz erfreulich aus, finde ich. Der Ausschnitt ist halbwegs symmetrisch, ich werde das am lebendigen Leib nochmal kontrollieren. Das zuviel an den Schultern ist in echt sehr ok, Püppi hat einen anderen Knochenbau als ich. Ich finde in ärmellos wäre das Kleid auch sehr schön, aber das ist wohl eher was für wärmere Tage.


Ich freue mich auf mein Weihnachtskleid! Das wird zu schaffen sein bis nächste Woche und hoffentlich schön. Und ihr so, wie weit seid ihr gekommen?





Mittwoch, 9. Dezember 2015

Me Made Mittwoch am 9.Dezember 2015

Hallo zusammen, ich bin Wiebke und blogge sonst auf dem Blog Kreuzberger Nähte.
Letzten Mittwoch schrieb Ann-Sophie so schön "Nähen ist wie zaubern können", dem kann ich unbedingt zustimmen. Denn ein Schnitt braucht wirklich nicht mal kompliziert und Nähen muss nicht aufwändig sein, wenn man sich Lieblingskleidung selber herstellen möchte.
Der Schnitt Hollyburn von Sewaholic ist zum Beispiel ein relativ einfacher Rock mit supereinfach zu nähenden Taschen. Ich habe den Schnitt erst vor kurzem für mich entdeckt und meine erste Version war gleich ein absoluter Volltreffer, den ich mir aus meinem Kleiderschrank gar nicht mehr wegdenken kann.


Deshalb war ziemlich schnell klar, dass ich auf jeden Fall noch weitere Röcke nach dem Schnitt Hollyburn nähen werden würde. Denn mehrere Varianten nach einem bewährten Schnitt zu nähen, das mag ich sehr.

Auch dieses Mal habe ich wieder die schmalere Version (A) genommen. Auch wieder sehr viel kürzer, als im Schnitt angegeben. Dazu einen Stoffschatz, der sich schon seit den 80-ern in meinem Besitz befindet und somit über all die Jahre von mir selbst gevintaged wurde.


In ganz wenigen Stunden habe ich daraus diesen Rock gezaubert.
simples schwarzes Shirt, genäht nach Punjab (Schnittquelle)

Da ich es liebe, wenn sich Kleidungsstücke -für mich ganz unkompliziert- komplett mit schwarzem Drumherum kombinieren lassen, ist dieser Rock jetzt schon ein Lieblingsstück. Ich bin berufsbedingt gerade viel unterwegs, da bewährt sich solch ein Basisteil in der Reisegarderobe sehr. Ein paar schwarze Shirts dazu- unkomplizierter geht Kofferpacken kaum.

Auch wenn die aufspringende Rockform grundsätzlich besser ausieht, wenn das Oberteil in den Bund gesteckt wird, kann man durchaus auch einen etwas längeren, also nicht ganz taillenkurzen Pulli dazu tragen. Vielleicht nicht für ein erstes Date, aber für einen kurzen Strandspaziergang in der Mittagspause ist das auf jeden Fall vertretbar. Trotzdem am besten immer schön die Hände an die Taille und schon sieht man nicht mehr ganz so schlimm unförmig aus....
Kaufpulli


Ich habe eine Änderung zum Originalschnitt vorgenommen und den geraden Bundstreifen durch einen Formbund ersetzt. (dafür habe ich den Bund vom Rock Onion 3033 kopiert und verschmälert). Dann steht der Bund oben nicht mehr ab und das ist gut so. Ausserdem habe ich das vordere Rockteil im Stoffbruch zugeschnitten.
Und falls ihr etwas genauer sehen wollt, wie man einen Karoverlauf schön oder weniger schön anordnen kann, hier noch ein paar Detailfotos:



Taschenbeutel zur Hälfte aus Futterstoff genäht
Ich hoffe, dass ihr heute auch freudige Luftsprünge in euren selbstgemachten Kleidungsstücken machen könnt und bin sehr gespannt, was ihr hier an diesem milden Dezembertag alles zeigt. Oder ist es irgendwo etwa viel kälter als hier auf Rügen?




Sonntag, 6. Dezember 2015

Weihnachtskleid Sew Along Teil 3

Heute treffen wir uns zum 3. Teil des Weihnachtskleid Sew Alongs.

Wir freuen uns sehr, dass so viele Zeit und Lust haben ein Weihnachtskleid, einen Weihnachtsrock, eine Weihnachtshose, ein Weihnachtshosenanzug oder Anderes zu nähen.

- Das Probemodell ist genäht und passt. Jetzt geht es weiter.
- Nichts passt. Der Schnitt nicht zu mir, der Stoff nicht zum Schnitt. Hilfe!!!
- Ach, alles nicht so schlimm. Weihnachten hat 3 Tage, ich nähe jetzt das 2. Kleid.


Bei mir, Monika vom Blog Wollixundstoffix, ist das immer so eine Sache. Ich bin in solchen Dingen  oft sehr wankelmütig.
Ich glaube, es liegt an der langen Planung, das zeitlich sich länger hinziehende nähen. Da könnte ich dazwischen noch dies oder das nähen. Ich könnte meine Pläne komplett über den Haufen werfen. Ich hätte aber einfach auch durchnähen können und könnte das Weihnachtskleid schon zur Weihnachtsfeier getragen haben.
Habe ich aber nicht

"Das Probeteil ist genäht und passt. Jetzt geht es weiter."
Ich habe kein Probemodell genäht.
Ich gebe zu, das mache ich nur sehr selten.

"Nichts passt. Der Schnitt nicht zu mir, der Stoff nicht zum Schnitt. Hilfe!!"
Trifft nicht zu. Der Schnitt passt zu mir. Der Stoff zum Schnitt und auch zu mir. Wenn es auch nicht der Stoff ist, den ich voller Stolz letztes Treffen präsentiert und extra gekauft habe. Es ist einer der Stoffe die ich bei der Inspiration vorgestellt habe.

"Ach, alles nicht so schlimm.Weihnachten hat 3 Tage. Ich nähe noch 2 Kleider."
Auch das trifft nicht zu. Das mit den 3 Tagen schon, den weiteren 2 Weihnachtskleidern nicht.
Ich dachte kurz daran, eine Luxusjogginghose zu nähen.
Weihnachten ist hier bei uns ohne Besuch. Kein auswärts Essen. Ganz leger. Ich nähe keine Luxusjogginghose, ich werde in einem chicken und bequemen Weihnchachtskleid relaxen. Ich hätte auch noch so gerne drölfzig Kostüme. Am besten alle so schön wie die vom Büro der schönen Dinge.

Zurück zum aktuellen Stand.



Um nicht doch etwas erneut anderes zu präsentieren (Stoff für Kostüme hätte ich aber schon), habe ich zugeschnitten und auch angefangen zu nähen.
Die Seiten sind geheftet, ich möchte für mich überpfüfen, ob die angegebenen Passzeichen für die überlappenden Seitenteile zutreffen mit dem was ich gesteckt habe. Denn ich habe sie vergessen vollständig anzuzeichnen. Ich habe gehuddelt und da ist mir das eine oder andere Passzeichen verloren gegangen. Das muss ich jetzt nachholen, deshalb alles nur geheftet.




Der Stoff ist ein unifarbener Viscosecrepe, gekauft in Köln bei Alfatex. Mit Blüten wäre er zwar auch schön, es sind aber nur Schattenblüten.
Die Raffung seitlich. Eine Bauchwegraffung ist es nicht, aber eine Bauchverstärkenderaffung ist es auch nicht. Was da ist ist eben da.




Die Abnäher, die lanen, sind in Bögen konstruiert. Das habe ich jetzt noch nie genäht. Und noch ein kleiner Brustabnäher.





Das Rückteil hat im Schulterbereich je einen Abnäher.
Und den Reißverschluß habe ich auch schon eingenäht.

Es fehlt: Anpssung. Ärmel einnähen. Säumen.
Das ist zu schaffen bis Weihnachten.

Ich kann also berichten: "Es geht voran...."
(Ich war auf einem Konzert von Fehlfarben am Wochenende. Falls die noch wer kennt, das war früher DAS Lied)

In diesem Sinne bin ich gespannt, wie es bei Euch voran geht.

Keine ist vollkommen, ich vergas die zukünftigen Termine mit anzugeben, Internetloser Sonntag lassen es erst heute zu.
Voila, damit man nicht immer suchen muss. Die nächsten 2 Termine


13.12.2015 Teil 4
- Fertig. Mit Kleid 1, 2 und 3. Jetzt kann ich noch ein Jäckchen stricken, eine passende Tasche nähen und die letzten Weihnachtskekse backen.
- Puh, ich habe die knifflige Stelle gemeistert und bin wahnsinnig stolz auf mich. Nie hätte ich das gedacht.
- Jetzt aber los. Die letzten Geschenke besorgen, das Weihnachtsmenü planen und natürlich noch das Kleid säumen.

20.12.2015 Teil 5
Finale
Fertig! Wir haben es gemeinsam geschafft. Wir haben alles gegeben und sehen einfach umwerfend aus.

Eines kann ich noch berichten. Unsere diesjährige MMM-Weihnachtsspendenaktion wird bald, ganz bald bekannt gegeben. Wir haben ein tolles, sehr unterstützendswertes Projekt gefunden und sind sehr gerührt.


Da wir hier zusammen nähen und uns gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite stehen wollen, schreibt bitte "Hilfe" in die Textzeile unter dem Vorschaubildchen (linktitle- die zweite Zeile beim Verlinken), wenn ihr ein Problem habt und Hilfe braucht. Dann können alle anderern auch beim Schnelldurchlauf sofort erkennen, wo man weiterhelfen kann.


Mittwoch, 2. Dezember 2015

Me made Mittwoch am 2.12.2015 mit Gastbloggerin Ann-Sophie

Moin moin und herzlich Willkommen zum ersten MeMadeMittwoch im Dezember. Ich bin Ann-Sophie und ich blogge auf www.gesehenundgesehenwerden.de.

Ich habe mich früher gerne verkleidet und habe mich vornehmlich mit den Freundinnen verabredet, die eine gut ausgestattete Verkleidungskiste zuhause hatten. Prioritäten müssen nunmal gesetzt werden. Es gibt diverse Fotos auf denen ich Katze, Pippi Langstrumpf oder alte Frau mit mit Wasserfarbe gemalten Falten war. Und dann gibt es noch die Fotos aus Teenagerjahren, auf denen ich aussehe, als wäre ich verkleidet, war ich aber nicht. Das trug man damals so. Also ich. Leider.
Mittlerweile tanze ich gerne auf dem schmalen Grat zwischen angeguckt werden aufgrund des Andersaussehens und angestarrt werden aufgrund des Andersaussehens. Das war auch meine Intention, mit der ich das Nähen angefangen habe. Unter anderem. Nähen ist wie zaubern können.


Mit diesem Projekt habe ich mir einen Wunsch erfüllt. Ich wollte einen Frack haben und das auch schon länger. Und habe, nachdem ich keinen hochwertigen oder bezahlbaren fand, nach einem Schnitt gesucht. Ich habe genau zwei Schnittmuster für Damenfräcke (ist der Plural nicht entsetzlich? Ich musste ihn googeln) gefunden. Einen Faschingsschnitt von Burda und einen von einem Hersteller namens Lekala, die Schnittanpassungen nach Maß anbieten. Das klang ganz attraktiv und im Tausch zu den eigenen Körpermaßen bekommt man einen Schnitt zum Ausdrucken zugeschickt. Leider wollte der Schnitt mir erzählen, dass ich das Futter genauso zuschneiden soll, wie die Teile des Außenstoffes, um das dann letztendlich zu verstürzen und auch auf Nachfrage, wurde versucht mir weißzumachen, das gehöre so. Ich habe dann meinen Futterschnitt mithilfe von Trotz, Wut und Unterlagen meiner studierten Modedesignarbeitskollegin selber erstellt. Wer also keinen Notfallplan für Futterschnitte in petto hat, sollte sich gegebenenfalls an dem Faschingsschnitt versuchen.


Der Frack ist außerdem ein Hybrid aus dem Schnitt und einem alten Marinemännermantel in Größe 54, den ich aufgrund der Sackigkeit leider nicht selber tragen konnte. Ein Upcyclingprojekt quasi. Mein Vater, als ehemaliger Marinist hat kurzzeitig Schnappatmung bekommen, als ich erzählte, dass ich einen solchen auseinandergeschnitten hätte. Das war aber ein absolutes Erlebnis. In Zeiten von Wegwerfmode sieht man selten so gut verarbeitete Kleidung.

Ich habe sogar eine Rosshaareinlage herausgepult, die ich wiederverwenden konnte. Und auch die vorderen, schon fertigen Belege habe ich einfach mitverarbeitet, genauso wie den Kragen, den ich abgetrennt und wieder angenäht habe. Das hat mir die Zeit, die mir der Futterschnitt gemopst hat, zurückgeschenkt.
Der hintere Gürtel ist auch von dem Mantel übernommen und die traumhaften Knöpfe sowieso.
Das Futter habe ich mit den Schößen verstürzt und im Oberen Teil, sowie in den Ärmeln von Hand angenäht. Die vorderen unteren Kanten habe ich mit Satinschrägband eingefasst.


Ich bin super zufrieden und ziemlich stolz. Der Frack ist etwas besonderes und fällt auf, aber ich kann ihn absolut im Alltag tragen, ohne mich verkleidet zu fühlen. Aber wenn jemand fragt, bin ich halt ein Pinguin!
Aber jetzt Manege frei für alle MeMaids mit schöner, selbstgenähter Kleidung am heutigen Mittwoch.